Aus der Fraktion

Liebe Freunde,


es ist März 2025 und heute hatten wir die Gelegenheit, im Rahmen einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses der Stadt Köthen eine Betriebsbesichtigung bei der Köthen Energie durchzuführen. Diese Veranstaltung war sowohl interessant als auch gut besucht von unseren Stadtratsmitgliedern.
Während der Betriebsführung und der Präsentation, die sehr gelungen war, fiel auf, dass wir, obwohl wir den Wunsch nach technologischen Fortschritten haben, kaum Aussichten sehen, diese bis 2045 umzusetzen.
Aktuell basiert die Energieversorgung auf Gas, wobei über 2.000 Haushalte in unserer Stadt über eine Gasturbine versorgt werden, die auch mit Biogas, Diesel betrieben werden kann. Die Frage bleibt: Wo wird die Reise hingehen, wenn diese Ressourcen erschöpft sind? Wasserstoff ist (noch) zu teuer und uneffektiv.

Ein weiterer Punkt, der zur Sprache kam, war die Fernwärme. Für Hausbesitzer ist es entscheidend, welche Infrastruktur nötig ist, um Fernwärme nutzen zu können, z. B. spezielle Heizungsrohre und neue Ventile der Heizkörper. Wenn ich mir vorstelle, in zehn Jahren in einer deutschen Kommune ein Eigenheim zu bauen, muss ich bereits heute die Weichen entsprechend stellen.
Positiv hervorheben möchte ich die Köthen Energie, weil sie sich aktiv in unserer Region engagiert. Es gibt viele kommunale Unternehmen, die ähnlich wie die Köthen Energie dazu beitragen, unsere Gemeinschaft regional zu unterstützen, sei es der Köthener Tierpark, bei den Sportvereinen oder bei anderen lokalen Initiativen. Das ist wirklich beeindruckend.
Mein Fazit: Nur wenige Stunden nach der bedeutenden Bundestagsentscheidung, das Grundgesetz in Bezug auf die Energiepolitik zu ändern und das Ziel einer klimaneutralen Bundesrepublik bis 2045 festzulegen, stellt sich die Frage nach der zukünftigen Entwicklung.

Um eine zeitliche Einordnung zu geben: Stellen Sie sich vor, wir befinden uns im Jahr 1990. Das Thema Staatsverträge ist aktuell, und wir blicken 35 Jahre in die Zukunft. Dies soll verdeutlichen, welche Vermögenswerte ein Bürger in diesem Land in einem solchen Zeitraum aufbauen kann. Mit den Änderungen im Staatsvertrag haben wir bis 2045 nur noch 20 Jahre, um unsere Technologien so weiterzuentwickeln, dass Deutschland tatsächlich klimaneutral wird.

Es bleibt spannend, und wir alle sind als Bürger in den Kommunen und in unserem Land gefragt, wie wir finanziell mit dieser Situation umgehen können. Selbst mit der enormen Neuverschuldung gibt es für die Bürger keine klare Vorstellung davon, wohin genau das Geld fließt.
Dennoch stehe ich als Stadtrat vor der Herausforderung, dass uns die Möglichkeiten fehlen, klare Planungen für die Zukunft zu entwickeln. Wie geht es mit der Umweltpolitik in unserem Land weiter?
Schreibt mir gerne eure Gedanken zu diesem Thema. Lasst uns im Austausch bleiben. 

Vielen Dank!


Euer Torsten Heisler
Stadtrat in Köthen

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